Archiv für den Monat: Mai 2015

Die Anschläge der 1990er Jahre in Köln

Seit Januar 2015 tagt in Düsseldorf der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU). Als Zielvorgabe hat sich der PUA u.a. die Untersuchung „weiterer, in Nordrhein-Westfalen begangener Straftaten mit einem mutmaßlich politisch rechts motivierten Hintergrund…“ gesetzt. Während der noch ungeklärte Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn vom 27. Juli 2000 im Untersuchungsausschuss behandelt werden wird, scheint bisher noch unklar, ob drei Anschläge, die Anfang der 1990er Jahre in Köln begangen wurden, Thema der Arbeit des PUA im Düsseldorfer Landtag sein werden. Eine genauere Betrachtung der fast völlig in Vergessenheit geratenen Anschläge zeigt aber, wie wichtig es wäre, diese im PUA nicht nur zu thematisieren, sondern sie auch zum Gegenstand konkreter Auseinandersetzung und Aufklärung zu machen. Denn alle drei weisen deutliche Parallelen zu Anschlägen des NSU auf. Ein Rückblick in die 1990er Jahre…

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Bilanz nach 200 Tagen NSU-Prozess – Noch so viele Fragen

Der Anschlag auf einen deutsch-iranischen Lebensmittelladen in der Kölner Probsteigasse wohl eher nicht. Ein Einkaufskorb mit einer getarnten Bombe war im Laden abgestellt worden. Die Personenbeschreibung des Mannes mit dem Korb passt weder auf Uwe Mundlos noch auf Uwe Böhnhardt. Wer deponierte also den Sprengsatz, der eine junge Frau schwer verletzte? Gab es Mittäter vor Ort? Diese Frage stellt sich nicht nur beim Anschlag in der Probsteigasse, sondern bei einer ganzen Reihe von Taten, die die Bundesanwaltschaft dem Trio aus Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe zuordnet. Die Opferangehörigen beschäftigt die Frage nach den NSU-Unterstützern bis heute. Der Prozess aber wird hier wohl letztlich keine Aufklärung bringen.

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